"Hope through Education" Außerschulisches Bildungsprojekt im Kontext der Agende 2030
Projekt im Rahmen des "weltwärts" Programms gefördert von Engagement Global gGmbH im Auftrag des BMZ", sowie durch die "Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung" aus Erträgen der Lotterie BINGO! Die Umweltlotterie und dem Landkreis Rostock/ Jugendamt.

Ein Jugendaustausch mit jungen Erwachsenen aus Tansania, mit dem Ziel, dass das 10 junge deutsche Erwachsene und 10 junge tansanische Erwachsene gemeinsam in ihren jeweiligen Heimatländern pädagogisch nachhaltige Projekte vor Ort für Kinder- und Jugendarbeit fördern. Die Jugendlichen haben bereits Erfahrungen als Teilnehmer in verschiedensten Projekten gesammelt und sind z.B. aktiv in der Jugendarbeit der Initiative Power On, der Gemeinde oder als Jugendgruppenleiter ehrenamtlich tätig.
Der Jugendaustausch soll mittels Seminaren und Workshops jungen Leuten ihre Begabungen aufzeigen. Auf dt. Seite wird dies zu einer Vertiefung der bereits bestehenden Kinder- und Jugendarbeit der Gemeindejugendlichen der EFG Teterow und des Sozialwerks (Ehrenamtliche Mitarbeitenden in der Jugendarbeit) führen. Die tansanischen Jugendlichen werden in ihrem sozialen Engagement bestärkt und dazu motiviert, eigene gemeinnützige Projekte zu initiieren. Durch den Austausch wird ein Netzwerk aufgebaut, um Strukturen für eine längere Zusammenarbeit zu schaffen. Auf beiden Seiten soll das Interesse an anderen Ländern und Kulturen, Sitten und Gebräuchen gestärkt werden und damit das gegenseitige Verständnis. Es finden zwei Begegnungen statt. Die Erstbegegnung findet 2018 in Tansania statt, die Rückbegegnung 2018 in Deutschland.
TeilnehmerInnen:
9 Jugendliche/ junge Erwachsene zwischen 18 und 27 Jahren jeweils aus Deutschland und Tansania
Die Teilnehmenden beider Ländergruppen werden hauptsächlich Studierende sein, sich somit auf einer Augenhöhe begegnen können und entsprechende Kompetenzen z.B. des Präsentierens mitbringen. Die Studierenden kommen aus unterschiedlichen Studienrichtungen und bewirken Mehrperspektivität in der Behandlung des Themas.
Projektlaufzeit:
01.07.2018-31.08.2019
Eine Begegnung zwischen deutschen und tansanischen Jugendlichen – 18 Tage in Tansania
„Hope Through Education“ - so nennt sich eins der neuesten Projekte des Sozialwerks Teterow-Malchin e.V. in Kooperation mit der EFG Gemeinde Teterow sowie der tansianischen Organisation "Hope Family Ministry, Dar es Salaam. Hierbei finden zwei Begegnungen von Jugendgruppen aus Tansania und Deutschland statt.
2018: Begegnung in Tansania
Im September 2018 begegneten sich 10 deutsche und 10 tansanische junge Erwachsene in Tansania, die 18 Tage lang sehr viel übereinander und über die jeweils andere Kultur lernten.
Reisebericht einer Teilnehmerin
„Zuvor wurden wir oft mit der Frage `Was genau macht ihr eigentlich in Tansania?´ konfrontiert.“. Mit einem Satz war der Inhalt des Projektes nicht so einfach erklärt. Es handelt sich um so viel mehr, als um eine Jugendbegegnung zwischen Tansaniern und Deutschen im Alter von 18 bis 28 Jahren.
"Wir verbrachten die knapp 3 Wochen fast ununterbrochen miteinander, wodurch wir viel über unsere und die jeweils andere Kultur lernten und uns über die Situation und Probleme in der Großstadt Daressalam austauschten. Bei der tansanischen Gruppe handelt es sich um ein zehnköpfiges Team des vor Kurzem gegründeten Vereins „The Hope Family“, die es sich als Ziel gesetzt haben, einigen der vielen Straßenkinder Daressalams zu helfen, indem sie eine Institution für Straßenkinder gründen. Der Fokus der Jugendbegegnung lag darauf, verschiedene Aspekte Rund um das Problem „Straßenkinder“ und „qualitative Bildung“ zu diskutieren. Die besprochenen Themen reichten von der Rolle, die die Familie im Leben junger Menschen spielt über qualitative Bildung bis hin zu den wichtigsten Schritten im Projektmanagement. An dieser Stelle konnten wir unsere Erfahrung in der Kinder- und Jugendarbeit und der Vereinsarbeit teilen und wurden andersherum mit der dortigen Situation vertraut gemacht.
Viele Tage beinhalteten spannende Seminare und Diskussionen in Abwechslung mit Besuchen von Kinderheimen und Sightseeing-Touren zu Märkten oder zum Strand. Zwischendurch durften Mahlzeiten bei unseren Mamas, wie tansanische Restaurantbetreiberinnen genannt werden, nicht fehlen. Meist gab es Reis mit Bohnen oder Erbsen und Fleisch oder Fisch, dazu frisches Obst, wie Bananen und Melonen.
Ein Highlight des Austausches waren 3 Tage, die wir auf der Insel Sansibar verbrachten. Zwischen einigen Schwimmstunden für die Tansanier und einer gemeinsamen Schnorcheltour hatten wir viel Zeit, uns über persönliche Themen zu unterhalten und so tiefere Einblicke in die Lebensgeschichten der Anderen zu erhalten.
Die darauffolgenden Tage in Gastfamilien ermöglichten uns eine neue Perspektive auf das Familienleben und den Alltag tansanischer Menschen. Besonders einprägend waren für viele die Gastfreundschaft, mit der die Familien uns, obwohl sie selbst oft nicht viel mehr als das Nötigste hatten, willkommen hießen. Interessant war auch, dass das Verhältnis der jüngeren Generation ihren Eltern gegenüber respektvoller ist und dass das, was die Eltern sagen, nicht diskutiert wird – aus unseren eigenen Familien kannten wir das anders.
Rückblickend haben wir in diesen 18 Tagen viel über Tansania gelernt und viele verschiedene
Blickwinkel auf die Bedeutung von Kultur, Armut und Freude eingenommen. Gleichzeitig haben wir aber auch uns selbst reflektiert und unsere eigene kulturelle Prägung, sowie die Privilegien, die
wir in Deutschland genießen, bewusster wahrgenommen und erlebt. Wir haben Freundschaften geschlossen, andere inspiriert und uns inspirieren lassen. Das Straßenkinderprojekt „The Hope Family“ kann
nun weiter geplant werden und wir freuen uns darauf, unsere tansanischen Brüder und Schwestern nächstes Jahr in Teterow und Umgebung willkommen zu heißen." ( Miriam)